Samstag, 18. August 2018

1. CfR Pforzheim - SV Bayer 04 Leverkusen

Holzhofstadion Pforzheim
ca. 10 000 ZuschauerInnen


Dieses Jahr sollte es nach längerer Pause mal wieder zu einem DFB-Pokalspiel gehen. Die Wahl sollte fallen zwischen Linx gegen Nürnberg in Kehl und Pforzheim gegen Leverkusen. Aus Bequemlichkeit wurde das Heimspiel des 1. CfR Pforzheim gewählt. Der CfR ist ein Fusionsclub der zwei ehemaligen Pforzheimer Traditionsvereine VFR und 1. FC Pforzheim. Seine Heimspiele trägt der Verein im Holzhofstadion aus, welches ein wirklich schönes Teil ist. Neben der überdachten Haupttribüne sind alle Seiten mit Stehplatzstufen ausgestattet, sodass insgesamt 10 000 Zuschauer hier Platz finden. Diese Zahl wurde auch heute erreicht, bereits im Vorfeld wurden nämlich alle Karten verkauft und ausverkauft gemeldet. Dies ist natürlich für den Verein eine schöne Sache, ich persönlich bekam allerdings dadurch kaum die Möglichkeit, mir das Stadion genauer anzuschauen, da die Tribünen dicht gedrängt waren. So suchte ich mir also einen Platz mit einem guten Blick Richtung Gästeblock, wurde doch im Vorfeld bereits dazu aufgerufen, an den DFB-Pokalgewinn der Leverkusener vor 25 Jahren (damals hieß der Gegner übrigens Hertha BSC Amateure) zu erinnern. So wurden Retroschals verkauft, die genauso aussahen wie die damals im Vorfeld verkauften. Vor dem Zaun wurde dieser Schal als Zaunfahne präsentiert und im Gästeblock dazu noch einige passende Fahnen verteilt. Sah auf jeden Fall ganz nett aus. Auch die ersten Minuten konnten akkustisch von Leverkusener Seite mit einer hohen Mitmachquote überzeugen. Diese flachte bei starker Hitze aber verständlicher Weise bis zur Halbzeit ab. Als in der zweiten Halbzeit dann eine Blockfahne im Block rumging war klar was folgte; es wurde sich vermummt und eine fette bunte Rauchshow hingelegt, war wirklich schön anzuschauen! Von Pforzheimer Seite gab es auch ein paar Versuche Stimmung zu machen, diese waren allerdings nicht der Rede wert. Sportlich war das Spiel wirklich brutal langweilig anzuschauen, bezeichnend das ein Elfmeter das Spiel für die Leverkusener entscheiden musste.










Sonntag, 12. August 2018

SC Weiche Flensburg II - VfB Lübeck II 2:0

Flensburger Stadion
120 ZuschauerInnen

Am darauffolgenden Tag sollte mit dem Flensburger Stadion eine wahre Perle der deutschen Stadionlandschaft besucht werden. Mit der Bahn ging es mit zwei Umstiegen von Westerland in die nördlichste Stadt Deutschlands. Dort angekommen wurde wie bereits gestern die kleine Innenstadt und ihr schöner Hafen besichtigt. Lässt sich auf jeden Fall hier aushalten. Zu Fuß ging es dann durch einen Wald in Richtung Flensburger Stadion. Für die Regionalliga, wo ja die erste Mannschaft von Weiche Flensburg aktuell spielt, ist das Stadion leider aus sicherheitstechnischen Gründen nicht genehmigt, sodass mit dem Spiel der zweiten Mannschaft gegen die Amateure des VfB Lübeck vorlieb genommen werden musste. Nach einer Wurst mit ungetoastetem Toast (werde ich mich nie dran gewöhnen) und einem Bier wurde das Stadion unter die Lupe genommen. Wirklich schönes Teil, bei dem man die Nostalgie und Tradition noch richtig spüren kann. Alte, verstaubte Holzbänke, unüberdachte Stehplätze mit schattenspendenden Bäumen und keine sichtbehindernden Zäune oder ähnliches. Hier wurde wirklich gerne eine komplette Runde um das Spielfeld gedreht. Das Spiel selbst wurde dabei auch wirklich zur Nebensache.














Samstag, 11. August 2018

Esbjerg fB - Randers FC

Blue Water Arena
ca. 4000 ZuschauerInnen


Auch in diesem Jahr ging es mit der Freundin im Sommerurlaub auf die Insel Sylt. Da im letzten Jahr jedoch schon fast die komplette Insel besichtigt wurde, sollte es dieses Mal mehr ein Strandurlaub werden. Weil ich das aber nicht länger als zwei Tage am Stück aushalte bastelte ich mir zwei kleine Ausflüge zusammen. Einer davon sollte nach Esbjerg in Dänemark gehen. Hier wurde zunächst die nette kleine Innenstadt mit angrenzendem Hafen besichtigt und dann für zwei Stunden am Strand verweilt und gelesen. 









Zu Fuß ging es dann die ca. 30 Minuten zum Stadion des dänischen Erstligisten Esbjerg FB. Von außen ist das 1955 erbaute und 2009 komplett umgebaute Stadion wirklich nicht schön, von innen macht es finde ich dagegen aber schon was her. So hat es auf den Hintertortribünen jeweils zwei Ränge, wobei der untere Rang ziemlich klein ist. Im Eckblock befinden sich die Stehplätze, dort, in der Nordwestkurve, sind auch die heimischen Ultras rund um die Harbour Boys beheimatet. 



Diese sind vielen wohl bekannt durch die Freundschaft mit Wolfsburg. Auch heute wurden dort einige Jugendliche mit Freundschafts-Shirts ausgemacht, eine Fahne oder ähnliches wurde allerdings nicht gesichtet. Stimmungsmäßig war das ganze rund um den ca. 60 Mann starken Mob nichts berauschendes, einfache Lieder, wenig Pausen und insgesamt so wie erwartet. Von den Gästen kam eigentlich gar nichts rüber, standen diese auch im kompletten Block verteilt und machten das Bild so noch trostloser.




Das Gekicke auf dem Rasen dagegen konnte richtig was. So führte Esbjerg zwischenzeitlich mit 3:0 und vergab sogar noch einen Elfmeter. Es kam wie es kommen musste, Randers machte immer mehr Druck und schoss am Ende in der Nachspielzeit den umjubelten Ausgleich. Die Heimfans daraufhin natürlich am durchdrehen, der Saisonstart war damit mit 2 Punkten in 4 Spielen total in die Hose gegangen. Was ein Glück, dass man vor dem Spiel den vermeintlichen Heilsbringer Raffael van der Vaart (ja, der spielt noch) präsentiert wurde...