Dienstag, 19. Dezember 2017

Twente Enschede - Vitesse Arnheim 1:1

De Grolsch Veste
23600 ZuschauerInnen

Da die Regionalliga Südwest sich bereits in der Winterpause befindet, sollte es mal wieder zum Hoppen gehen, am besten mit einem neuen Länderpunkt. Schnell fiel die Wahl auf Holland, genauer gesagt auf ein Heimspiel von Twente Enschede. Verbunden mit Münster gegen Erfurt am Mittag wurde so eine ganz gute Tour zusammengestellt, bei der kein Urlaubstag verloren gehen sollte. Leider machte das Wetter dem Plan einen Strich durch die Rechnung, so wurde das Heimspiel von Preußen Münster leider abgesagt und da man mit dem Zug unterwegs war gab es auch keine brauchbaren Alternativen. Also erstmal nach Holland gefahren und dann mal schauen, was da so los ist. Enschede hat jetzt als Stadt nicht so viel zu bieten, daher wurde bereits frühzeitig der 50-Minuten-Marsch Richtung Hotel angegangen. Auf dem Weg dorthin noch an einem Kunstrasen ohne Ausbau vorbeigekommen, auf dem gerade ein Amateur-Spiel stattfand, also da mal die zweite Halbzeit angeschaut; ich hatte ja eh Zeit und alles ist besser, als sinnlos im Hotel zu gammeln. So war der Länderpunkt bereits früher als geplant in der Tasche (Fick die (Hopper)Polizei). Nach dem Spiel wurden kurz die Sachen im Hotel abgelegt und dann langsam Richtung Stadion „Grolsch Veste“ aufgebrochen. Dort angekommen wurde noch ein Schmierimbiss angesteuert (Nein, nicht die Snackwagenhuren) und lecker holländische Pommes stilecht mit Mayo gegessen. 


Der Ground an sich gefiel mir für einen modernen All-Seater ganz gut, schön steil und mit seiner kleinen kompakten Haupttribüne und der großen Gegengeraden auch nicht so der Standardkram. 



Auf Seiten von Enschede war die Hintertortribüne, genannt „VAK-P“, gut besucht und auch der Stil der Zaunfahnen gefiel. Ansonsten wurde komplett auf optische Unterstützung verzichtet und auch sonst war das eher englisch angehaucht, trotz „Ultra“ auf der Zaunfahne. Trotzdem wurde wacker durchgängig gesungen und wenn mal die ganze Hintertorseite und Teile der Geraden miteingestiegen sind wurde es echt gut laut. Auch das „YNWA“ am Anfang war schön anzuhören, auch wenn es doch mittlerweile ziemlich ausgelutscht ist. Von den Freunden der „Ultras GE“ war niemand auszumachen, hatten diese doch nachmittags noch ein Auswärtsspiel in Frankfurt. 







Gäste waren auch welche da, zu hören war von denen aber nichts. 


In der Halbzeit durfte ich dann noch den Klängen von feinstem Holland-Techno (geil!) und „Atemlos“ und „Die immer lacht“ (nicht so geil!) lauschen und dabei zusehen, wie die Leute dazu abgehen. Ansonsten gibt es hier nicht so viel zu erzählen. Der Sonntag wurde dann lediglich mit bisschen durch die Stadt laufen und heimfahren verbracht. Insgesamt also trotz Länderpunkt eine ziemlich miese Tour, aber naja, irgendwie hat es trotzdem Spaß gemacht. Ich bin halt kein Profi-Hopper!







Montag, 30. Oktober 2017

FC Zürich - FC Basel 0:0

Letzigrund Zürich
15023 ZuschauerInnen

Da das Spiel der Kickers gegen die Amateure vom SC Freiburg aufgrund von Sicherheitsbestimmungen auf Sonntag verlegt wurde (die erste Mannschaft des SCF spielte am gleichen Tag in Bad Cannstatt) konnte sich für den Samstag noch ein Spiel in der Nähe gesucht werden. Schnell fiel die Wahl auf den Schweizer Klassiker FC Zürich – FC Basel. Das wohl fantechnisch interessanteste Spiel in der Schweiz. Mit dem Zug ging es also in die Schweizer Metropole, aufgrund von Verspätungen musste der Stadtrundgang auf den darauffolgenden Morgen verschoben werden. Nach kurzem Einchecken im Hostel wurde sich alsbald auf den Weg Richtung Letzigrund gemacht. Die meisten werden das Teil ja kennen; mir persönlich gefällt es trotz Laufbahn richtig gut. So ins Tal gebaute Stadien (weiß gerade nicht, ob es dazu auch einen Fachbegriff gibt) gefallen mir einfach, gutes Beispiel hierfür ist auch Erfurt.




Die Südkurve Zürich leitete das Spiel mit einer schicken Choreo aus Überziehfahnen mit FCZ und Südkurve-Logo, Zetteln und dem Motto „Nüt chan ois tränne“ („Nichts kann uns trennen“) ein. Auch akkustisch legte sie ordentlich los, wurde allerdings im Laufe der ersten HZ leiser. Nur bei Klassikern konnte die komplette Südkurve und Teile der Sitzplätze motiviert werden. Trotzdem natürlich hohes Niveau und auch der Stil der Zürcher, was Liedgut, Stil der Zaunfahnen, Kleidung (fast jeder mit Südkurve-Klamotten und Reebok-Classics) angeht, wusste zu überzeugen.




Auf der Gegenseite läutete Basel den Corteo vom Bahnhof zum Stadion mit einem brutalen Böller ein, welcher im Stadion nicht nur mich kurz erschreckt zusammenzucken ließ. Am Stadion angekommen wurde die übliche Show abgezogen: Warten bis alle durch die Kontrollen sind und dann gemeinsam den Gästeblock entern. Find ich ja immer geil und zeugt von Disziplin und Zusammenhalt innerhalb der Muttenzerkurve. Diese legte mit einer Schalparade los und konnte auch akkustisch weitestgehend überzeugen.



Pyrotechnik gab es natürlich auf beiden Seiten ordentlich zu bestaunen, ich denke aber bei einem Tor für eine der beiden Seiten hätte es nochmal deutlich mehr gequalmt.





Seis drum, insgesamt ein ganz gutes Spektakel auf den Rängen, auch wenn ich mir etwas mehr erhofft hätte.

Nach dem Spiel gab es Medienberichten zufolge noch Zusammenstöße zwischen beiden Fanlagern, da war ich allerdings schon im Zimmer, um mich aufzuwärmen.