Mittwoch, 2. Januar 2019

Bayer 04 Leverkusen - Hertha BSC 3:1

BayArena
ca. 28 000 ZuschauerInnen

Am nächsten Tag wurde erstmal ausgeschlafen und gefrühstückt, ehe es mit den Öffentlichen zum ehemaligen Stadion im Weidenpescher Park gehen sollte. Dieses beheimatete einst den VfL Köln und war Austragungsort der deutschen Meisterschaften 1905 und 1910. Eigentlich ein traditionsreicher Ort, den es zu pflegen gilt, hier und heute verfällt die vom Stadion übriggebliebene aber leider immer mehr; trotz Denkmalschutz. Das gesamte Gelände dient heute nur noch als Parkplatz und war zu meinem Entsetzen auch überhaupt nicht mehr zugänglich. Auch Löcher im Zaun etc. wurden leider keine gefunden.
Naja, Mund abputzen und weiter geht’s nach Leverkusen. Hier am Bahnhof wurde man dann zuerst mal von sehr hässlichen Graffitis der Leverkusener Szene begrüßt („Scheiß Gäste“), ehe es zu Fuß durch einen Park Richtung Stadion ging. Viel zu sehen gibt es hier wohl nicht, weshalb auf eine Stadterkundung verzichtet wurde.
Das Stadion an sich dagegen ist allerdings doch ganz okay, aber wie gesagt alles am Maßstab Bundesliga gemessen. Die Leverkusener Fanszene leitete das Spiel mit einer Schalparade ein und hatte zum Teil für mich überraschend hohe Mitmachquoten, allerdings auch bei sehr langweiligem Standardliedgut. Der Rest des Leverkusener Publikums konnte eigentlich nie mitgerissen werden, diese nahmen doch sehr emotionslos am Geschehen Teil.





Die Anzahl an Berlinern im Gästeblock fand ich doch etwas enttäuschend, da hatte ich eigentlich mit mehr gerechnet. Ansonsten war das fand ich ein sehr authentischer Auftritt. Hinter einer der für mich besten Zaunfahnen Deutschlands wurden permanent Fahnen geschwenkt und ein abwechslungsreiches und kreatives Liedgut vorgetragen. Melodische Sachen wechselten sich mit Klatscheinlagen ab, dazu gab es dann zum Ende hin eine Schalparade. War für mich das beste, was ich an diesem Wochenende zu sehen bekam.