ca. 28 000 ZuschauerInnen
Am nächsten Tag wurde erstmal
ausgeschlafen und gefrühstückt, ehe es mit den Öffentlichen zum
ehemaligen Stadion im Weidenpescher Park gehen sollte. Dieses
beheimatete einst den VfL Köln und war Austragungsort der deutschen
Meisterschaften 1905 und 1910. Eigentlich ein traditionsreicher Ort,
den es zu pflegen gilt, hier und heute verfällt die vom Stadion
übriggebliebene aber leider immer mehr; trotz Denkmalschutz. Das
gesamte Gelände dient heute nur noch als Parkplatz und war zu meinem
Entsetzen auch überhaupt nicht mehr zugänglich. Auch Löcher im
Zaun etc. wurden leider keine gefunden.
Naja, Mund abputzen und weiter geht’s
nach Leverkusen. Hier am Bahnhof wurde man dann zuerst mal von sehr
hässlichen Graffitis der Leverkusener Szene begrüßt („Scheiß
Gäste“), ehe es zu Fuß durch einen Park Richtung Stadion ging.
Viel zu sehen gibt es hier wohl nicht, weshalb auf eine
Stadterkundung verzichtet wurde.
Das Stadion an sich dagegen ist
allerdings doch ganz okay, aber wie gesagt alles am Maßstab
Bundesliga gemessen. Die Leverkusener Fanszene leitete das Spiel mit
einer Schalparade ein und hatte zum Teil für mich überraschend hohe
Mitmachquoten, allerdings auch bei sehr langweiligem Standardliedgut.
Der Rest des Leverkusener Publikums konnte eigentlich nie mitgerissen
werden, diese nahmen doch sehr emotionslos am Geschehen Teil.
Die Anzahl an Berlinern im Gästeblock
fand ich doch etwas enttäuschend, da hatte ich eigentlich mit mehr
gerechnet. Ansonsten war das fand ich ein sehr authentischer
Auftritt. Hinter einer der für mich besten Zaunfahnen Deutschlands
wurden permanent Fahnen geschwenkt und ein abwechslungsreiches und
kreatives Liedgut vorgetragen. Melodische Sachen wechselten sich mit
Klatscheinlagen ab, dazu gab es dann zum Ende hin eine Schalparade.
War für mich das beste, was ich an diesem Wochenende zu sehen bekam.