15023 ZuschauerInnen
Da das Spiel der Kickers gegen die
Amateure vom SC Freiburg aufgrund von Sicherheitsbestimmungen auf
Sonntag verlegt wurde (die erste Mannschaft des SCF spielte am
gleichen Tag in Bad Cannstatt) konnte sich für den Samstag noch ein
Spiel in der Nähe gesucht werden. Schnell fiel die Wahl auf den
Schweizer Klassiker FC Zürich – FC Basel. Das wohl fantechnisch
interessanteste Spiel in der Schweiz. Mit dem Zug ging es also in die
Schweizer Metropole, aufgrund von Verspätungen musste der
Stadtrundgang auf den darauffolgenden Morgen verschoben werden. Nach
kurzem Einchecken im Hostel wurde sich alsbald auf den Weg Richtung
Letzigrund gemacht. Die meisten werden das Teil ja kennen; mir
persönlich gefällt es trotz Laufbahn richtig gut. So ins Tal
gebaute Stadien (weiß gerade nicht, ob es dazu auch einen
Fachbegriff gibt) gefallen mir einfach, gutes Beispiel hierfür ist
auch Erfurt.
Die Südkurve Zürich leitete das Spiel
mit einer schicken Choreo aus Überziehfahnen mit FCZ und
Südkurve-Logo, Zetteln und dem Motto „Nüt chan ois tränne“
(„Nichts kann uns trennen“) ein. Auch akkustisch legte sie
ordentlich los, wurde allerdings im Laufe der ersten HZ leiser. Nur
bei Klassikern konnte die komplette Südkurve und Teile der
Sitzplätze motiviert werden. Trotzdem natürlich hohes Niveau und
auch der Stil der Zürcher, was Liedgut, Stil der Zaunfahnen,
Kleidung (fast jeder mit Südkurve-Klamotten und Reebok-Classics)
angeht, wusste zu überzeugen.
Auf der Gegenseite läutete Basel den
Corteo vom Bahnhof zum Stadion mit einem brutalen Böller ein,
welcher im Stadion nicht nur mich kurz erschreckt zusammenzucken
ließ. Am Stadion angekommen wurde die übliche Show abgezogen:
Warten bis alle durch die Kontrollen sind und dann gemeinsam den
Gästeblock entern. Find ich ja immer geil und zeugt von Disziplin
und Zusammenhalt innerhalb der Muttenzerkurve. Diese legte mit einer
Schalparade los und konnte auch akkustisch weitestgehend überzeugen.
Pyrotechnik gab es natürlich auf
beiden Seiten ordentlich zu bestaunen, ich denke aber bei einem Tor
für eine der beiden Seiten hätte es nochmal deutlich mehr gequalmt.
Seis drum, insgesamt ein ganz gutes
Spektakel auf den Rängen, auch wenn ich mir etwas mehr erhofft
hätte.
Nach dem Spiel gab es Medienberichten
zufolge noch Zusammenstöße zwischen beiden Fanlagern, da war ich
allerdings schon im Zimmer, um mich aufzuwärmen.